Bei uns gibt es verschiedene Bildungsbereiche, die wir hier differenziert erläutern. In regelmäßigen Abständen überprüfen wir intern, ob sämtliche Bereiche in unserer Bildungsarbeit abgedeckt werden. Dies geschieht durch schriftliches Dokumentieren und Evaluieren im Mitarbeiterteam.
Werteorientierung und Religiosität
Unser Kindergarten ist offen für alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft, Konfession und Nationalität. Kulturelle Vielfalt erleben wir als Bereicherung. Als katholischer Kindergarten geben wir den Kindern Zugänge zur Welt des christlichen Glaubens. Wir sind Teil der Pfarrgemeinde Hl. Kreuz, wirken bei Familiengottesdiensten mit und feiern alle religiösen Feste im Jahreskreis. Biblische- und Heiligengeschichten lernen Kinder im Rollenspiel, mit dem Erzähltheater oder auch durch das gemeinsame Singen von religiösen Liedern kennen.
Zentrale Elemente und Rituale (z.B. beten vor dem Essen, Gesprächsregeln) unserer christlichen Kultur fließen stark in unseren Kindergartenalltag ein.
„Danke sagen funktioniert ohne Anstrengung, wenn man sich vor Augen führt, was alles wirklich Schlimmes geschehen könnte.“
Die christliche Erziehung und die damit verbundenen Werte, wie Toleranz, Wertschätzung, Danken, Freude und Zusammengehörigkeit erleben Kinder bei uns im täglichen Tun und wird somit als Fundament für die Entwicklung einer christlichen Haltung gesehen.
Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte
Unser Alltag ist geprägt von sozialen Kontakten zu Kindern und Erwachsenen. Wir sehen die sozialen Kompetenzen, wie Kompromissbereitschaft, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit und Empathie unserer Kinder als wichtige Voraussetzung für ein gutes Zurechtfinden in der Gesellschaft.
In unserem Kindergarten suchen sich die Kinder Spielpartner- und orte meist selbständig aus. Orientierungspunkte geben das pädagogische Personal und die anderen Kinder. Durch das Miteinander entstehen Regeln, Grenzen, Wünsche und Meinungen, genauso lernen die Kinder Freundschaftsbeziehungen einzugehen, Kompromisse zu schließen und Konflikte konstruktiv zu lösen. Sie fühlen sich zugehörig und haben einen festen Platz in der Gruppe.
Sprache und Literacy
Sprache ist ein komplexes Symbolsystem, das vornehmlich der Kommunikation, also dem sozialen Austausch, dient. Über den kommunikativen Aspekt hinaus wird dem Erwerb von Sprache eine gewichtige Rolle bei der sozialen und kognitiven Entwicklung zugeschrieben. Zudem ist Sprache immer auch Teil der Identität sowie Teil der Kultur, in der wir leben und die wir gestalten.
Erwischte ich mein Kind dabei, wie es heimlich unter der Bettdecke liest, würde ich ihm Batterien für die Taschenlampe kaufen. (Stephan Sarek, dt. Schriftsteller)
Das Kind erwirbt im Alltag Freude beim Sprechen und im Dialog. Es lernt aktiv zuzuhören, seine Gedanken und Gefühle sprachlich differenziert mitzuteilen. Dabei unterstützen und ermutigen wir die Kinder, ihre Bedürfnisse und Erlebnisse zum Ausdruck zu bringen. Darauf legen wir Wert und geben uns gegenseitig viel Zeit mit Freude zu kommunizieren. Anhand einer Sprachstandserhebung im vorletzten Kindergartenjahr können wir feststellen, ob sich für Ihr Kind noch ein zusätzlicher Unterstützungsbedarf ergibt. Für diese Kinder bieten wir den Vorkurs Deutsch 240 (heißt bei uns Rotkäppchen AG) an. Dieser findet im letzten Kindergartenjahr in Zusammenarbeit mit der Grundschule statt.
Sprache setzen wir so um :
Wenn du intelligente Kinder willst, lies ihnen Märchen vor. Wenn du noch intelligentere Kinder willst, lies ihnen noch mehr Märchen vor (Einstein)
Informations- und Kommunikationstechnik, Medien
Im Alltag unserer Kinder sind Medien bereits allgegenwärtig. Sie sind wichtiger Bestandteil unserer Bildung und Kinder haben großes Interesse daran. Kinder sollen in der vielfältigen Welt der Medien eigene Erfahrungen machen und Medien, vom Bilderbuch bis zum Computer, als Möglichkeit eigener Gestaltung nutzen.
„Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung“ (John F. Kennedy)
Wir regen ihr Kind zu einem sinngemäßen, verantwortungsvollen Umgang mit den Medien an. In unserem Kindergarten arbeiten wir v.a. mit Büchern, CD-Player, DVD-Player, Fotoapparat und Computer. Gerade im Rahmen von Projektarbeit nutzen wir auch das Medium Internet als Informationsquelle.
Mathematik
Die Welt, in der Kinder aufwachsen, ist voller Mathematik. Sie begegnet uns im Alltag auch oft unbewusst, wie zum Beispiel bei Formen, Zahlen und Mengen. Die Auseinandersetzung mit Mathematik erleichtert den Kindern Dinge in der Welt zu ordnen und bestimmte Regelmäßigkeiten zu verstehen. Sie bietet den Kindern somit Erfahrungen der Beständigkeit, Verlässlichkeit und Wiederholbarkeit. Frühe mathematische Erfahrungen bilden die Grundlage für den Aufbau von mathematischem Wissen.
Mathematik zu verstehen und auch anwenden zu können, ist keine naturgegebene Begabung, sondern bedarf gezielter Anleitung und Unterstützung. Der Entwicklungs- und Lernprozess wird unterstützt, indem den Kindern regelmäßig mathematische Erfahrungsbereiche angeboten werden und ihnen somit ein breiter Zugang zur Mathematik ermöglicht wird.
Möglichkeiten der Kinder zur Förderung der mathematischen Erfahrungen in unserer Einrichtung:
Naturwissenschaft und Technik
Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will. (Francois Rabelais, frz. Dichter)
Naturwissenschaftliche Erkenntnisse liefern uns wichtiges Grundlagenwissen über Vorgänge in der belebten und auch in der unbelebten Natur. Sie tragen dazu bei, sich ein Bild von der Welt zu machen, sie zu erforschen und ihr einen Sinn zu verleihen. Durch die Technik werden uns diese Erkenntnisse für das Leben nutzbar gemacht. Das kindliche Forschungsinteresse wird bei der Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen und technischen Themen mit konkretem Wissen untermauert und ausgebaut.
Die Kinder haben bei uns die Möglichkeit:
Nicht Philosophen stellen die radikalsten Fragen, sondern Kinder. (Hellmut Walters, dt. Schriftsteller)
Umwelt
Umweltbildung und -erziehung leisten einen wesentlichen Beitrag zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Umwelt und ihren natürlichen Ressourcen. Ein respektvoller Umgang mit der Schöpfung ist der Ausgangspunkt der Umwelterziehung. Sie berührt viele Lebensbereiche und die Naturbegegnung sowie Erlebnisse mit Tieren und Pflanzen spielen eine große Rolle.
Ästhetik, Kunst und Kultur
Ästhetik, Kunst und Kultur sind eng miteinander verbunden und durchdringen sich gegenseitig. Durch ein Erleben von Kunst und Kultur werden Kinder dazu angeregt, ihr kreatives Potential zu entfalten. Sie lernen, ihre eigenen Kunstwerke zu schätzen und auch die von anderen anzuerkennen. Kreativität bezeichnet dabei die Fähigkeit, im Denken neue überraschende oder unerwartete Wege zu gehen.
Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben. (Picasso)
Möglichkeiten in unserer Einrichtung:
Musik
Kinder begegnen der Welt der Musik mit natürlicher Faszination und Neugier. Musik wirkt sich positiv auf die Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit aus, bringt Lebensfreude und musizierende Kinder sind glückliche Kinder. Regelmäßiges Singen und Musizieren gehört in unserem Kindergarten zum pädagogischen Alltag. Ihr Kind erlebt bei uns, dass Musik Freude macht, es lernt verschiedene Musikinstrumente und deren Umgang damit kennen und erlebt Musik als Ausdrucksmöglichkeit für Gefühle, als Quelle der Entspannung, sowie als Anregung zu Bewegung und Kreativität.
Gesundheit, Körperpflege, Hygiene und Ernährung
Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, diese zu pflegen und wertzuschätzen. Unser Ziel ist es, dass ihr Kind ein Verständnis für förderliche Gesundheitsbedingungen entwickelt. In unserem Kindergarten ist Gesundheitsbildung im pädagogischen Alltag fest verankert.
Im Folgenden stellen wir Ihnen die vier Grundpfeiler der Gesundheit (Ernährung, Bewegung, Entspannung und Körperpflege) und deren Umsetzung bei uns im Kindergarten näher vor.
Angemessene Hygiene und Körperpflege gehören zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten. Daher gilt dies zu stärken und als Alltagsroutine im Bewusstsein der Kinder zu verankern. Die Erfahrungen der eigenen Körperlichkeit und die zunehmende Eigenständigkeit bei der Körperpflege tragen dazu bei, dass die Kinder lernen, gesund zu leben und sich so vor Krankheiten zu schützen.
Ziel ist, dass Kinder
Gesunde Ernährung trägt zu einer Steigerung des persönlichen Wohlbefindens bei. Es ist eine wesentliche Erziehungs- und Bildungsaufgabe zu vermitteln, was gesunde Ernährung heißt und wie wichtig diese für die körperliche Entwicklung und das Wohlbefinden ist.
Ziel ist, dass unsere Kinder
Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport, Entspannung
Für die Gesundheit und das Wohlbefinden sind vielfältige Bewegungsmöglichkeiten unerlässlich. Die Kinder haben einen natürlichen Drang sich zu bewegen und erwerben dabei Kenntnisse über sich selbst, ihren Körper und ihre Umwelt. Bewegungsaktivitäten fördern die räumliche Wahrnehmung: Motorisches Training begünstigt die Koordination, welche Voraussetzung für das Lesen und Schreiben ist. Ergebnisse der Hirn- und Lernforschung zeigen, dass kognitive Leistungen durch Bewegungsaktivitäten angelegt und angeregt werden.
Ziel ist, dass Kinder
Entspannung
Ruhe- und Entspannungsphasen sind notwendig, damit unser Gehirn neue Eindrücke reflektieren und nachhaltig verinnerlichen kann. Hirnforscher bewerten Entspannungs- und Ruhephasen als wichtig, um Eindrücke zu verarbeiten und nachhaltiges Lernen zu erleichtern. Das menschliche Gehirn arbeitet immer und nimmt stets Neues auf. Kindgerechte Entspannungstechniken sind Verarbeitungshilfen bei seelischer, körperlicher und geistiger Anspannung.