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Themenübergreifende Bildungs- und Erziehungsbereiche

Beobachtung und Dokumentation von Entwicklungs- und Bildungsprozessen

Die Beobachtung und Dokumentation von Entwicklungs- und Bildungsprozessen ist eine zentrale Aufgabe unserer pädagogischen Mitarbeiterinnen. Unser Ziel ist es

  • - die Entwicklung jedes einzelnen Kindes individuell zu begleiten,
  • - die pädagogischen Arbeiten zu reflektieren
  • - sowie die Lern- und Bildungsprozesse für Kinder, Eltern und weiter Akteure transparent zu machen.


Aussagekräftige Beobachtungsergebnisse vermitteln uns Einblicke in das Lernen und die Entwicklung Ihres Kindes und erleichtern uns sein Verhalten besser zu verstehen, seinen Entwicklungsverlauf zu erkennen und entsprechende Unterstützung und Anregung zu bieten. Für unsere Beobachtungen verwenden wir standartisierte Vorlagen (Seldak, Sismik, Kompik), machen aber auch freie Beobachtungen.

Übergänge

Eingewöhnung / Übergang Elternhaus in den Kindergarten

Für Ihr Kind ist der Eintritt in den Kindergarten ein neuer Lebensabschnitt. Dieser Übergang ist ein bedeutsamer Einschnitt, der vielfältige neue Anforderungen und Veränderungen für Ihre Kinder, aber auch für Ihre gesamte Familie mit sich bringt. Im Vordergrund steht der Beziehungsaufbau zwischen dem Kind, der Erzieherin und den Eltern. Unser Fachpersonal fungiert als Bezugsperson für Ihr Kind. Jeder Neuanfang bedeutet bei aller Neugier und Vorfreude auch Abschied vom Vertrautem. Diese Trennung ist oft mit unterschiedlichen Gefühlen bei Ihrem Kind und Ihnen verbunden und gerade beim morgendlichen Abschied besonders deutlich spürbar. Das pädagogische Vorgehen in der Eingewöhnungszeit erleichtert den Übergang vom Elternhaus in den Kindergarten Ihr Kind und für Sie. Es ermöglicht ihrem Kindern eine intensive Beziehung zu einer neuen Bezugsperson aufzubauen und sich zunehmend als Mitglied einer Kindergruppe zu erleben.

Übergang vom Kindergarten in die Schule

Die Gestaltung des Übergangs umfasst alle Maßnahmen, die zum Ziel haben, dass der Wechsel in die Schule für jeden einzelnen gelingt. Eine regelmäßige Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und der Grundschule Wolfstein findet statt. Durch verschiedene Aktionen in dieser Schule wollen wir erreichen, dass die Kinder bereits bei Schuleintritt das Gebäude, einzelne Abläufe und Lehrkräfte kennen. Die Vorbereitungen für diesen Übergang beginnen ab dem ersten Kindergartentag. Besonders im letzten Kindergartenjahr werden die Kinder speziell auf den Schulalltag vorbereitet. Die Vorschulgruppe trifft sich regelmäßig für gemeinsame Aktivitäten wie zum Beispiel Projektarbeit, Lernmodule, Ausflüge, besondere Aktivitäten, ect. Um einen Einblick über den Entwicklungsstand Ihres Kindes zu bekommen, findet ein Elterngespräch statt, in dem Sie gemeinsam mit der Erzieherin alles Wichtige besprechen.

Zusätzlich kommt das Gesundheitsamt Neumarkt in unseren Kindergarten und bearbeitet in Ihrem Beisein bestimmte Aufgaben mit Ihrem Kind.

Ziele:
Die Kinder

  • - freuen sich auf die Schule.
  • - werden in ihren individuellen Kompetenzen und Fähigkeiten bestärkt.
  • - kennen den Schulalltag, das Schulhaus und die Pausensituation.
  • - nehmen verstärkt ihre neue Rolle zunächst als Vorschulkind und dann als Schulkind ein.
  • - wissen wie und wo sie sich Unterstützung bei Problemen holen können.
  • - erleben einen bewussten Abschied und Neuanfang und gestalten diesen aktiv mit.


Korridorkinder

Die gesetzliche Regelung zum Einschulungskorridor sieht vor, dass Kinder, die im Zeitraum 1. Juli bis 30. September sechs Jahre alt werden, schulpflichtig werden können. Falls dies für Ihr Kind zutrifft, muss Ihr Kind das Anmelde- und Einschulungsverfahren ebenso durchlaufen, wie alle anderen Kinder. Nach einer Beratung der Schule können Sie auf dieser Grundlage selbst entscheiden, ob Ihr Kind zum kommenden oder erst zum daruffolgenden Schuljahr eingeschult wird. Falls Sie sich für die Einschulung im darauffolgenden Jahr entscheiden, bitten wir Sie, uns dies spätestens eine Woche nach dem Einschreibungstermin schriftlich mitzuteilen, da Ihr Anspruch auf den Kindergartenplatz sonst verfällt. Ab diesem Zeitpunkt gilt Ihr Kind für uns nicht mehr als Vorschulkind.

Lehr- und Lernformen

Alltagsorientiertes und situatives Lernen

Der Alltag in unserem Kindergarten ist klar strukturiert und beinhaltet viele Rituale (Begrüßung, Morgenkreis, Freispiel…), die ihrem Kind Halt und Sicherheit geben. Inhaltliche Rituale und Routinen (z.B. das Erleben des Jahreskreises und des Kirchenjahres) bieten ihrem Kind wiederkehrende Lernfelder. Durch das tägliche Wiederholen der Alltagssituationen hat ihr Kind immer wieder die Möglichkeit nach seinem eigenen Rhythmus zu üben, sich auszuprobieren und in seiner Entwicklung voranzukommen.

Selbstbestimmtes Lernen im Freispiel

Das Spiel ist die Arbeit des Kindes und der beste Weg für Kinder, die Welt zu entdecken und zu erobern, kurz gesagt, um zu lernen. Somit ist das Spiel eine sehr wichtige Lernform für Kindergartenkinder. Die Freispielphase umfasst in unserem Kindergarten zwei bis drei Stunden täglich und nimmt einen zentralen Stellenwert ein. Im Freispiel entscheidet ihr Kind selbst, was es gerne tun möchte. Es kann seinen Spieltrieb ausleben, sucht sich Spielmaterial und -partner selbst aus und bestimmt über Ablauf, Ziel und Dauer des Spiels. Im Spiel lernt ihr Kind Vieles:

  • - Kontakte zu knüpfen
  • - Sich an Regeln zu halten
  • - Sich auszudrücken
  • - Mit Frustrationen umzugehen
  • - Rücksicht zu nehmen
  • - Konflikte zu lösen
  • - Dinge zu ordnen
  • - Kognitive Fähigkeiten zu entwickeln
  • - Sich zu konzentrieren
  • - Abzuwarten
  • - Sich durchzusetzen und
  • - Kreativ zu sein.

 
Vieles vom dem, was ihr Kind bei uns lernt, trägt es nicht vorzeigbar mit nach Hause. Trotzdem hat ihr Kind eine Menge erfahren und gelernt – Qualitäten, die stark machen für das Leben.

Projektarbeit

Eine weitere Lehr- und Lernform in unserem Kindergarten ist die Projektarbeit. Dabei setzen wir uns über einen längeren Zeitraum mit einem, in der Regel von den Kindern selbst gewählten Thema auseinander. Ziel ist dabei nicht das Anhäufen von Wissen, sondern die durch ErzieherInnen und Kinder gemeinsame Erarbeitung eines bestimmten Themas. Projektarbeit umfasst üblicherweise folgende Schritte:

  • - Beobachtung der Kinder
  • - Themenfindung
  • - Gemeinsame Planung mit den Kindern
  • - Durchführung
  • - Abschluss


Die Kinder werden bei der Projektarbeit angeregt, selbst zu überlegen, mitzudenken und Eigeninitiative zu entwickeln. In erster Linie ist nicht das Ergebnis von Bedeutung, sondern der Weg, auf dem man zu neuen Lösungen gelangt. Als pädagogisches Personal übernehmen wir die Rolle der Lernbegleitung, stellen Materialien zur Verfügung, zeigen Möglichkeiten auf und geben Impulse.

Tagesablauf

7.00 – 8.30 Uhr     Bringzeit
8.30 Uhr                 Morgenkreis
8.45 – 10.30 Uhr   Brotzeitstüberl
8.45 – 12.00 Uhr   Freispiel und Tag in der Gruppe (Montag und Freitag)
8.45 – 10.45 Uhr   Freispiel (Dienstag-Donnerstag)
 
11.00 –12.00 Uhr    Farbgruppe (altershomogene Gruppe Dienstag-Donnerstag)
12.00 –13.00 Uhr   Garten
 
12.30 –13.00 Uhr   Abholzeit
 
13.00 Uhr                warmes, gemeinsames Mittagessen
 
13.30 Uhr                Abholzeit                                                                                            15.00 Uhr                kleine Snackrunde
15.30 - 16.00 Uhr   Abholzeit                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               

 

Morgenkreis

Der Morgenkreis ist ein Ritual, ein fester Bestandteil im Alltag und bildet den gemeinsamen Einstieg in den Tag. Im Morgenkreis erfahren die Kinder, was im Tageablauf vorgesehen ist, sie bekommen einen Überblick über den Tag und können sich so entscheiden, sich Projekten und Aktivitäten zuzuordnen oder auch nicht.

Farbgruppen (rot-gelb-grün)

In homogenen Gruppen können Kinder leichter durch angeleitete Aktivitäten und Bildungsangebote gefördert werden, da sie sich auf einem vergleichbaren Entwicklungsstand befinden: So können für die Kinder weitgehend die selben Spiele, Experimente, Geschichten, Lieder, Bücher, künstlerische Betätigungen, technische Arbeiten, religiöse und philosophische Gesprächsthemen ausgewählt werden – egal, ob es um Aktivitäten in der ganzen Gruppe, in Kleingruppen oder in Projekten geht. Die Lernangebote entsprechen den Bedürfnissen und Interessen nahezu aller Kinder; kein Kind wird über einen längeren Zeitraum hinweg unter- oder überfordert sein. Auch reicht in der Regel eine Methode aus, um bei einem Angebot alle Kinder zu erreichen. Gespräche und Diskussionen können mit den Kindern auf demselben Niveau erfolgen, da sie sich auf derselben Ebene des Sprachverständnisses und der Kommunikationsfähigkeit befinden.